Zu Beginn beschäftigte ich mich mit realistischer Malerei - Darstellungen von Landschaften und Menschen. Mit den Sandbildern begann 1996 eine neue Etappe in meinem künstlerischen Schaffensprozess. Die Sandbilder sind von expressiver Farbigkeit und freien Formen geprägt. Sie erinnern an die Schönheit und Vergänglichkeit des Universums.

Warum Sandbilder?

Vorstufe der Sandbilder waren realistische Landschaftsbilder von Tunesien, bei denen ich auf Hartfaserplatten Gips aufspachtelte, wodurch ich einen Malgrund erhielt auf dem sich die bröckelnden Fassaden der tunesischen Städte plastisch darstellen ließen. Eine aus dem Urlaub mitgebrachte mit Ostseesand gefüllte Flasche lieferte die Inspiration auch mit diesem Material zu experimentieren und eine andersartige Oberflächenstruktur zu erzeugen, als das nur mit Farbe möglich ist. Aus den ersten Versuchen mit diesem Material, das einen ganz neuen Malgrund hervorbrachte, entwickelte sich eine Faszination und Leidenschaft, die mich seitdem nicht mehr losließen.

zur Arbeitsweise:

Der Sand wird zuerst auf Hartfaserplatten aufgeklebt oder direkt auf noch feuchte Farbe gestreut. Beim Aufbringen des Sandes entstehen Strukturen und feine Spuren auf der Oberfläche, von denen ich mich inspirieren lasse, wenn ich nach der Verfestigung des Sandes auf dem Untergrund beginne die Farben aufzutragen. Die Bilder entstehen so meist ohne vorheriges Konzept in meditativer Form. Meditation und Musik sind zwei Hilfsmittel, durch die ich meine inneren Visionen und Impressionen mit Hilfe der Farbe zum Ausdruck bringe.

Zu den Bildern:

In den ersten Bildern arbeitete ich oft mit dem Kontrast von Sand in seiner natürlichen Form und Sand mit Farbauftrag. Dadurch wird eine interessante Spannung erzeugt. Farbige Objekte tanzen auf der Sandoberfläche wie Strukturen, Körper, Planeten im Universum. In Bildern wie "Erwachen" oder "Kosmische Geburt" arbeitete ich nicht mehr mit dem Kontrast von Farbe und unbemalter Sandoberfläche, sondern erzeugte durch Farbbänder in verschiedenen Abstufungen Rhythmen von unterschiedlichem Klang. Mit den Werken "Traumoase" und "Meerlandschaft" begann eine neue Phase. Hier arbeitete ich nur mit der Wirkung eines einzigen abgestuften Farbtones und erzeugte im Vergleich zu den tanzenden Formen der ersten Bilder einen mehr meditativen, ruhigen Farbklang. Die Titel der Bilder entstehen intuitiv und sind gleichsam die Darstellung der Rückspiegelungen meines eigenen Werkes auf mich. 1999 entseht der Mandalazyclus "The circle of life". Auslöser waren die Idee eine Serie von 7 Bildern zu malen und die Beschäftigung mit Mandalas*. Der Mandalazyklus stellt gleichsam eine Zusammenfassung des Wesens des Mandalas dar und reicht vom Entstehen und Wachsen über die volle Entwicklung bis zu Tod und Auflösung bevor der Kreislauf wieder von vorne beginnt.
Bilder für die 7 Energiezentren des Menschen sind ein weiteres neues Projekt, dass 2002 beginnt. Das in goldgelben Farben gemalte Bild "Turn up your light" dient der Aktivierung des Solarplexus** (des 3. Energiezentrums des Menschen).

*Mandalas sind zeitlose und allumfassende große Symbole der Menschheit. Ihr konzentrischer Aufbau symbolisiert den Übergang von einer Stufe zur nächsten, vom materiellen zum Spirituellen.
**Der Solarplexus steht in Zusammenhang mit dem Ausdruck unserer Persönlichkeit nach außen und mit unseren kommunikativen Fähigkeiten. Wenn das 3. Chakra geöffnet ist, fühlen wir uns hell, freudig und innerlich erfüllt. Ein klares sonniges Gelb aktiviert und stärkt die Funktion des 3. Chakras. Gelb belebt die Nerventätigkeit und das Denken und fördert den Kontakt und Austausch mit Anderen. Es wirkt einem Gefühl innerer Müdigkeit entgegen.


Unendlich ist das Universum, unendlich ist auch der Sand.
Alles bewegt sich - alles verändert sich!
Aber manchmal gelingt es einem scheinbar für einen kurzen Augenblick
Etwas von dem bunten Treiben festzuhalten.
Der Sand ist für einen in galaktischen Zeiträumen gemessenen kurzen Moment
auf der Bildoberfläche festgehalten.
Wenn man mit dem Finger kräftig an der Oberfläche reibt, lösen sich
mitunter einzelne Sandkörner aus dem scheinbar festen Gefüge.
Irgendwann wird der Sand wieder in den Kreislauf der Elemente zurückgelangen
und neue Formen und Strukturen bilden.
Alles bewegt sich - alles verändert sich!
Das ist der Tanz des Universums an dem wir alle beteiligt sind.